... ist das neue Credo der neuen Revision der Qualitätsmanagementnorm. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach:
Entscheidungen beim Management von Qualität werden, so die neue Anforderung der Norm, unter Einbeziehung der Perspektive „Risiko“ getroffen. Wir kennen das von der Perspektive „Kosten“. Heißt es dort üblicherweise zu einem Qualitätsziel, „Nö, wird nicht gemacht, weil zu teuer.“, könnte es jetzt auch heißen „Nö, wird nicht gemacht, weil zu riskant.“. „Riskant“ bedeutet, es ist „wahrscheinlich“, dass dieses Qualitätsziel nicht erreicht wird und das Qualitätsergebnis wahrscheinlich vom Qualitätsziel abweicht. Was dann auch wieder etwas kostet, wenn dieses Risiko einem Risikomanagement unterzogen wird, sprich, wenn vorbeugende Maßnahmen die besagten zukünftigen Abweichungen verhindern sollen. Womit wir mitten im Risikomanagement im Rahmen des Qualitätsmanagement sind. Oder im Qualitätsmanagement im Rahmen des Risikomanagements.
Das ist ein Beispiel, wo eine Managemententscheidung auf der Grundlage mehrerer Perspektiven auf einen Sachverhalt erfolgt. Die Frage ist dann, wie die Gewichtung der verschiedenen und komplementären Perspektiven ist.