Sonntag, 16. September 2012

Risikotragfähigkeit

... eigentlich ein ganz anschaulicher Begriff:

  • Welches und wie viel Risiko kann ich tragen?
Tragen heißt, ich kann es ertragen, wenn das Risikoereignis eintritt und das virtuelle Risiko zu einem realen Schaden und Verlust wird. 

Konkret wird das an einem Szenario: Ich habe 1 Euro unter einer Gewinnerwartung von 10 Euro bei einem bestimmten zukünftigen Ereignis gesetzt. Ich bin mit einem Einsatz von 1 Euro in ein Wagnis gegangen. Die Risikobewertung sagt den Verlust des Einsatzes mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 %, so das Szenario des Ereignisses, voraus. Bei Eintritt des Schadens- und Verlustereignisses ist der 1 Euro weg.  Bei Eintritt des Gewinnfalls beträgt der Gewinn 10 Euro. 

Wenn ich ein solches mit einem Spiel verbundenes Wagnis eingehe, sollte ich den Schaden von 1 Euro tragen können. Im schlimmsten Fall (worst case) ist 1 Euro der Totalverlust aus dem Wagnis. Im besten Fall (best case) tritt ein Zugewinn von 9 Euro ein. Nach der Risikobewertung ist die Verlustwahrscheinlichkeit 95 % und die Gewinnwahrscheinlichkeit 5 %. In jedem 20 Spiel würde ich 9 Euro zugewinnen. in 19 von 20 Spielen würde ich jeweils 1 Euro verlieren.

Der Spielkick ist der, dass das nächste Spiel ein Gewinnspiel für mich sein könnte.

Die Risikotragfähigkeit ist bei einem einmaligen Spiel der Totalverlust des Wagnisses.