Donnerstag, 15. Mai 2014

Wirklichkeit und Modell von Risiko

Ein Risiko ist - per Definition eine zukünftige Wirkung einer Gefahr auf einen Wert – grundsätzlich ein Sachverhalt, dessen Merkmale nicht alle mit Gewissheit und nicht mit aller Gewissheit ermittelt werden können, da die Zukunft prinzipiell nicht vollständig bekannt ist.  

Die aktuellen betriebs- und volkswirtschaftlichen Praktiken sowohl in der Lehre wie in Unternehmen ersetzen diese Ungewissheiten in der Zukunft durch Wahrscheinlichkeiten oder Häufigkeiten aus den Methodiken der mathematischen Stastistik. Das fordern oder empfehlen auch die Normen der ISO.

Das Ersetzen der „ungewissen“ Wirklichkeit durch ein „gewisses“ Modell ist ein Wechsel der Perspektive. Das Modell besteht aus rationalen und kausalen (mathematischen) Elementen und ihren Beziehungen. Die Wirklichkeit besteht aus komplizierten und komplexen (... kompliziert und komplex sind nicht dasselbe!) Zusammenhängen zwischen Personen, Sachen, Personenverhalten und Sachverhalten. Die Verständigung im Unternehmen auf ein Modell zur Beurteilung von Risiko schafft Objektivität im Modell. Die Festlegung im Unternehmen auf ein Kriterien zur Entscheidungsfindung in bezug auf das Management von Risiko im Rahmen des Modells schafft Transparenz im Modell.

Die Fragen sind:
Was geschieht in der Wirklichkeit?
Ist das Modell eine geeignetes Modell der Wirklichkeit?

" ... die Wahrscheinlichkeit ist selten ... "

... sprach ein Radiosprecher in einer Radio-Show in Bezug auf die Prognose von Wettereignissen und tat sein Unverständnis über Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit kund ... 

Wahrscheinlich selten so gelacht. Über die Generation Viertelwissen. Hauptsache geschwätzt. Das Etikett Radio-Show scheint ein Format für Dummheit zu sein.