Donnerstag, 7. März 2019

Wertminderung: Zum Verlust von Wert einer Sache mit der Zeit

Sachwerte = Werte von Sachen

(a) Sachwerte unterliegen einer "natürlichen" Wertminderung mit der Zeit.
(b) Sachwerte erfahren eine "künstliche / willkürliche" Abwertung mit der Zeit.
(c) Sachwerte haben einen Marktwert, der sich mit der Zeit ändert.
(d) Sachen können mit Werten aufgewertet werden.
(e) Sachen können durch Schäden abgewertet und entwertet werden.
(f) Sachen können durch Risiken* abgewertet und entwertet werden.

* Risiken sind zukünftige, mögliche Schäden.

Die eine Wertminderung hat mit der anderen Wertminderung nichts viel zu tun.

(a), (b), (c) und sind offenbar verschiedene Werte.

zu (a):

Materielle Sachen unterliegen in ihren Eigenschaften eine zeitliche Entwicklung. Die meisten "man-made" Sachen altern. Die Gründe der Alterung können sein:
* intrinsisch: made to last not forever; spontaner Zerfall, Degenerierung, usw. 
* extrinsisch: crack under pressure; Abnutzung, Gebrauchsspuren

Ein naturwissenschaftlich / technischer Ansatz für eine Wertminderung ist analog zum spontanen radioaktiven Zerfall (a1) und zum spontanen Übergang von thermischer Energie von einem heissen Gegenstand auf einen kalten Gegenstand (a2).

(a1) Der Zerfall ist proportional zur Menge des zerfallenden Materials.
(a2) Der Übergang ist proportional zur Differenz der Temperaturen.

Wir setzen die These, dass die Wertminderung proportional zur Wertmenge ist. Wir setzen den Anfangswert auf 100 %. 

Das entsprechende Wertminderungsgesetz hat die mathematische Form:

N(t) = N(0) * exp [-k*t]

N(0) = 100 % Anfangswert
t = laufende Zeit / Zeitvariable
N(t) = Zeitwert zur Zeit t
k = Zerfallskonstante
k(1/2) = Halbwertszeit ln [(1/2) / k]





Die Zeitverlaufskurve hat folgende Eigenschaft:
- Anfang bei 100 %
- charakteristischer Punkt ist die Halbwertszeit von 50 %
- Ende von 0 % ist mathematisch im Unendlichen

Die Anwendung dieses Modells für Wertminderung und Wertverlust mit der ist genau so willkürlich, wie für andere Modelle. 

Die Anwendung dieses Modells hat eine Plausibilität. Die Plausibilität ist die, dass Materialeigenschaften tatsächlich eher exponentiellen als linearen Verlust erleiden.

In Bezug auf materielle Produkte aus mehreren / vielen Materialien bzw. Komponenten haben die einzelnen Komponenten verschiedene Halbwertszeiten oder in anderen Worten verschiedene Lebenszeiten.