Blackforest winter ... ages ago. |
Vor dem Hintergrund beruflicher Interessen und Erfahrungen mit Risikomanagement als Manager, Unternehmer, Autor, Dozent, sowie Gründer und Leiter des Steinbeis-Transferzentrums (STZ) Risikomanagement schreibe ich in diesem Blog meine Meinung.
Samstag, 16. Dezember 2017
Dienstag, 14. November 2017
Risikomanagement im Bauwesen
Im Lebenszyklus eines Baus (Gebäude, Konstrukt, Anlage) werden 2 grundsätzliche Phasen unterschieden:
I. Projekt
I.1 Planung
I.2 Aufbau
II Objekt
II.1 Nutzung
II.2 Rückbau
In den zwei grundsätzlichen Phasen wird ein völlig unterschiedliches Risikomanagement gemacht:
I: Projektrisikomanagement
II. Objektrisikomanagement
Dienstag, 24. Oktober 2017
Risikomanagement (ISO 31000) und Qualitäts-Risikomanagement (ISO 9001) ...
... sind zwei völlig
verschiedene Normen, die zwei völlig verschiedene Dinge beschreiben.
Die Norm ISO
31000 ist ein nativer generischer und damit themenfreier, inhaltsleerer und
organisationsunabhängiger Systemrahmen für ein Risikomanagement. Die Norm wird
mit Themen und Inhalten gefüllt, in einen Kontext gebracht und damit an eine
Organisation angepasst.
Die Norm ISO
9001 im Revisionstand des Jahres 2015 ist ein Standard zum Thema Qualität mit
Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme (im Titel; im Text Kapitel 4.4), an
die Qualitätsmanagementprozesse (im Text Kapitel 4.4) und an die Qualität der
Produkte (im Text Kapitel 8.2). Dazu kommen Anforderungen, Risiken (im Thema
dieses Standards) zu „behandeln“ und mit Risiken „umzugehen“. Der Begriff
„Risikomanagement“ wird in diesem Standard nur einmal im Anhang, explizit nicht
aber in den Kapiteln verwendet. Damit ist in dieser Norm definitiv kein
vollständiges Risikomanagementsystem im Qualitätsmanagementsystem integriert. Die
Norm ISO 9001 referenziert die Norm ISO 31000 nur als Literaturhinweis, nicht
aber als Text Kapitel 2. Normative Verweisungen.
Die Norm ISO 31000 lässt sich
leicht an einen konkretes Thema (wie z. B. das Thema „Qualität“) in einer
konkreten Organisation (wie. z. B. ein ein typisches „Unternehmen des Mittelstandes“)
anpassen. Oder an das Thema „Treue“ in der Organisation „Ehe“.
Donnerstag, 21. September 2017
Umweltmanagement - ISO 14001 - ist Compliancemanagement
Ich kann den vorangegangenen Beitrag mit dem Titel „Qualitätsmanagement
ist Compliancemanagement“ für Umweltmanagement vollständig kopieren und /Qualität/
durch /Umwelt/ ersetzen.
Das sieht dann wie folgt aus:
Mit der Verpflichtung der Obersten Leitung
auf Normabschnitte
5 Führung / 5.1 Führung und Verpflichtung /
5.1.a) bis 5.1.j)
der Internationalen
Norm DIN EN ISO 14001:2015 unterwirft sich eine Organisation den Anforderungen
dieser Norm. Diese Anforderungen bilden ein Regelwerk, welches Merkmale des Umweltmanagementsystems
bestimmt.
Das Umweltmanagementsystem
muss (!) in Übereinstimmung mit diesem Regelwerk so beschaffen sein, dass es
nach Normabschnitt
10 Verbesserung / 10.3 Fortlaufenden
Verbesserung
hinsichtlich seiner Eignung, Angemessenheit und
Wirksamkeit des unterzogen wird.
Damit ist Umweltmanagement nach den
Anforderungen der Internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2015 nichts anderes als
Compliancemanagement zu dieser Norm als Regelwerk. Die Anforderungen der Norm
sind bindende Verpflichtungen der Organisation.
Den folgenden Teil des Beitrags kann man, wie gesagt
im vorigen Beitrag lesen und die Substitution von /Qualität/ durch /Umwelt/
selbst im Kopf durchführen.
Ein Unterschied zwischen dem Umwelt- und dem Qualitätsmanagement
besteht historisch gewachsen doch: In das Umweltmanagementsystem werden viele,
sehr viele „bindende Verpflichtungen“ in Form von Gesetzen und Verordnungen als
Gegenstand des Umweltmanagements aufgenommen [sh. Nationales Vorwort Änderungen i) in der Internationalen
Norm DIN EN ISO 14001:2015]. Das ist Compliancemanagement im engeren Sinne: Die
Konformität zu Recht und Gesetz herstellen und sichern.
Darüber hinaus ist Umweltmanagement offenbar das
Management von technischen (stofflichen und energetischen Grenzwerten).
Qualitätsmanagement - ISO 9001 - ist Compliancemanagement
Mit der Verpflichtung der Obersten Leitung
auf Normabschnitte
5 Führung / 5.1 Führung und Verpflichtung /
5.1.a) bis 5.1.j)
der Internationalen
Norm DIN EN ISO 9001:2015 unterwirft sich eine Organisation den Anforderungen
dieser Norm. Diese Anforderungen bilden ein Regelwerk, welches Merkmale des
Qualitätsmanagementsystems bestimmt.
Das
Qualitätsmanagementsystem muss (!) in Übereinstimmung mit diesem Regelwerk so
beschaffen sein, dass es nach Normabschnitt
10 Verbesserung / 10.3 Fortlaufenden
Verbesserung
hinsichtlich seiner Eignung, Angemessenheit und
Wirksamkeit des unterzogen wird.
Damit ist Qualitätsmanagement nach den
Anforderungen der Internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2015 nichts anderes als
Compliancemanagement zu dieser Norm als Regelwerk. Die Anforderungen der Norm
sind bindende Verpflichtungen der Organisation.
Damit ist ein System (das
Qualitätsmanagementsystem) als Konzept und als Ideologie (!) installiert,
welches die Optimierung des Sachverhalts der Qualität (sh. die Definition von
Qualität in der Internationalen Norm DIN EN ISO 9000:2015) treibt.
• DIN EN ISO
9000:2015 Normtext Zitat:
||| „3.6.2 Qualität
Grad, in dem ein Satz
inhärenter Merkmale eines Objektes Anforderungen erfüllt.“
Getrieben wird über Anforderungen an das System, an
den Prozess und an den Sachverhalt selbst in der Logik, dass das System den
Prozess bestimmt und der Prozess das Ergebnis des zu managenden Sachverhalts
bestimmt.
Treiber sind die Internationale Norm selbst, die sie
generierenden und sponsornden Organisationen mit dem Heer von Auditoren,
Autoren, Bloggern, Sachverständigen und Sachverhaltsverständigen.
Getriebene sind die Organisatoren.
Problem ist die Interpretation der Anforderungen der
Internationalen Norm durch Betroffene und Beteiligte (s. o.) , die zu Praktiken
der Umsetzung der Anforderungen der Norm führt, die sich mit kritische
Prüfungen des Normtexts nicht recht(!)ferigen lässt.
Übrigens: Es gibt DAX Unternehmen, die
Qualitätsrisiken (Risiken mit der Ursache Qualitätsmangel) in ihrem
Risikobericht als Compliancerisiken kategorisieren, weil sie wegen
vermeintlicher (?) Qualitätsmängel juristischen Sammelklagen mit hohem
Streitwert ausgesetzt sind.
Donnerstag, 7. September 2017
Von COSO nach ISO und zurück
Die ISO Normen mit Anforderungen an Managementsysteme (nach der neuen high-level Struktur und auch nach den alten Strukturen) stellen Anforderungen aus den folgenden Perspektiven von Werten:
(1) normativ (Governance)
(2) rechtlich (Compliance)
(3) strategisch (Potenziale)
(4) operativ (Ressourcen)
(5) finanziell (Bewertung)
Die Perspektiven (2) bis (5) stimmen im Wesentlichen mit den COSO Perspektiven nach dem farbigen Würfel des Unternehmensweiten Risikomanagements überein.
In der Praxis stecken z. B. in den Normen konkrete Anforderungen mit den Perspektiven (1) bis (5).
(1) z. B. Verantwortung der Obersten Leitung in ISO 9001:2015; Politik
(2) z. B. bindende Verpflichtungen in ISO 14001:2015
(3) z. B. Wissen in ISO 9001:2015; strategische Ziele in ISO 14001:2015
(4) z. B. Qualität des Produkts in ISO 9001:2015; operative Ziele in ISO 14001:2015
(5) z. B. Energiekosten in ISO 50001:2011
In der Praxis stellen alle ISO Normen mit Anforderungen an Managementsysteme Anforderungen in diesen fünf Perspektiven.
Die Perspektive (5) finanziell (Bewertung), die möglicherweise nicht explizit in der Norm gefordert wird, liegen durchaus implizite Forderungen vor. Es gibt kleinen Unternehmer, der nicht seine - wie auch immer definierten - Qualitätskosten kennen möchte, obwohl die Normanforderung (wewlch ein Schwachpunkt der Norm!) hier nicht explizit ist. Wobei in anderen Normen z. B. explizit etwas über Kosten steht!
(1) normativ (Governance)
(2) rechtlich (Compliance)
(3) strategisch (Potenziale)
(4) operativ (Ressourcen)
(5) finanziell (Bewertung)
Die Perspektiven (2) bis (5) stimmen im Wesentlichen mit den COSO Perspektiven nach dem farbigen Würfel des Unternehmensweiten Risikomanagements überein.
In der Praxis stecken z. B. in den Normen konkrete Anforderungen mit den Perspektiven (1) bis (5).
(1) z. B. Verantwortung der Obersten Leitung in ISO 9001:2015; Politik
(2) z. B. bindende Verpflichtungen in ISO 14001:2015
(3) z. B. Wissen in ISO 9001:2015; strategische Ziele in ISO 14001:2015
(4) z. B. Qualität des Produkts in ISO 9001:2015; operative Ziele in ISO 14001:2015
(5) z. B. Energiekosten in ISO 50001:2011
In der Praxis stellen alle ISO Normen mit Anforderungen an Managementsysteme Anforderungen in diesen fünf Perspektiven.
Die Perspektive (5) finanziell (Bewertung), die möglicherweise nicht explizit in der Norm gefordert wird, liegen durchaus implizite Forderungen vor. Es gibt kleinen Unternehmer, der nicht seine - wie auch immer definierten - Qualitätskosten kennen möchte, obwohl die Normanforderung (wewlch ein Schwachpunkt der Norm!) hier nicht explizit ist. Wobei in anderen Normen z. B. explizit etwas über Kosten steht!
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